Überlege einmal,
ob Du Deine Hände wirklich gebrauchst,
als ein Werkzeug Deiner Gottes- Nächstenliebe !

                                                                                Sepp Klumpp 1957


Im Kreis seiner Pfadfinder hat Sepp gelebt. Im Kreis seiner Pfadfinder ist Sepp gestorben.

Unter Freunden erlebte er seine letzten Lebensstunden auf einem Pfadfinderlager bei Madrid.

Zeit seines Lebens in der Jugendarbeit mehrerer katholischer Pfarreien wie auch auf überregionaler Ebene engagiert, wurde Sepp vielen ein wirklich guter Freund. Die Bereitschaft, die er jedem entgegenbrachte, fragte nicht nach seinen eigenen Interessen. Er verstand es, den ihm eigenen Optimismus, den unnachgiebigen Willen zum Guten, der ihn in keiner Situation verließ seinen Mitmenschen weiterzugeben. Durch nichts ließ Sepp Klumpp sich jemals abbringen und behindern, seine Kraft für die katholische Jugendarbeit einzusetzen. Waren es vor dem Kriege die politischen Umstände, denen er zum Trotz seinen Weg weiterging, so waren es nach dem Kriege seine schweren Verwundungen, die er 1941 in Rußland erlitt und die ihn Zeit seines Lebens behinderten.

Neben seiner Lehrerausbildung arbeitet er im Dekanatsbüro und war 1947 Mitorganisator des ersten Ferienlagers mit 250 Jungen. Die Planung und Organisation war wegen der damaligen Lebensmittelknappheit besonders schwierig. Daneben kümmerte er sich um Aufbau um Durchführung von Kursen für Jugendgruppenleiter, die er auch zum Teil selbst abhielt.

Ab 1948 widmete er sich besonders der Pfadfinderarbeit.

Als Gaufeldmeister (Bezirksvorsitzender) war Sepp Klumpp in den 50er und 60er Jahren die treibende Kraft im Bereich 

Karlsruhe–Murgtal. Er betrieb in dieser Zeit, neben der Arbeit mit den Pfadfindergruppen im Gau (Bezirk) unter unglaublichem 
Aufwand an Zeit und eigenen finanziellen Mitteln die Errichtung des Pfadfinderhauses in Freiolsheim. Das Haus hat bis heute für Freizeitveranstal­tungen und Tagungen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg sowie vielen anderen Organisationen einen ausgezeichneten Ruf und zentrale Bedeutung.

Sepp Klumpp verdankt auch der Pfadfinderstamm „Kardinal Graf von Galen“, der zur Pfarrei St. Konrad gehört, seine Entstehung. Jahrelang leitete er ihn als Stammesführer und betreute dazu auch noch einen Pfadfindertrupp.

Joseph Klumpp
geb.: 31. August 1920 in Karlsruhe
gest.: 9. Juli 1977 in Madrid

Sein Wort hatte auch Bedeutung im Diözesanbereich Freiburg.

In all diesen Aktivitäten verlor er nie den Blick für das Wesentliche! Es bestand für ihn im persönlichen Gespräch, in der Anteil­nahme um den Einzelnen, seine inneren Fröhlichkeit und sein unbedingter Wille jede Lage zu meistern, jedes Schicksal anzu­nehmen. Kräfte, die er aus dem christlichen Glauben bezog, verstand er seinen Freunden weiterzugeben.
So verbinden mit dem Namen des begeisternden und ideenreichen Pfadfinderleiters heute noch viele ehemalige Pfadfinder Gedanken, die ihr ganzes Leben prägen sollten.
Sepp war rund um die Uhr für seine Pfadfinder da. Trotz des Altersunterschiedes war Sepp Klumpp mit seinen Pfadfindern nie durch Autorität sondern durch Freundschaft verbunden.
Großen Eindruck hat ihm das Leben des Heiligen Franziskus von Assisi gemacht:
Wie dieser, naturverbunden und stets fröhlich, war er sich selbst am unwichtigsten und ebenso waren die Hauptmotive seines Handeln die, anderen zu nützen.

Man hat sein Lebensziel erreicht, wenn man die Welt
ein bißchen besser verläßt, als man sie angetroffen hat.

Baden–Powell (Gründer der Pfadfinder)

Gott möge Dir Dein Tun vergelten,
Sepp, wir danken Dir.